Haveltour

VonSusanne Wagner

Haveltour

007 mit seiner Agentin Ella auf Genuss Tour

Anfang des Jahres entstand die Idee eine Wanderfahrt mit 2 Großcanadiern zu machen.

Schnell war die Crew zusammen zusammengestellt : 3 Generationen, jedoch mit dem Wunsch der „Alten“,es sollte nicht um Zurücklegen von Kilometern gehen, sondern eine gemütliche Familienfahrt werden. Nun mußte ein Gewässer ohne Umtragen gefunden werden, da bot sich die Havel von Berlin bis Rathenow an, ca. 120 km, 5 Paddeltage, dazwischen 1 Ruhetag.

Die Crew schrumpfte krankheitsbedingt von 10 auf 8 Personen. Es musste umgeplant werden, nur noch ein Canadier mit 6 Personen und Gepäckluke und 2 Personen im Kajak Ella sollten auf Tour gehen.Ein paar Tage vor der Abfahrt wurde Probe gepackt, bekommen wir alles mit? Gepäck für 8 Paddler, 4 Zelte, Verpflegung, Kocher, Töpfe usw. Für 007 und Ella war das kein Problem.

Anfang August ging es los, gestartet wurde in Berlin am KC Charlottenburg. Am Vorabend mußte sich die Mannschaft erst mal bei einem Kroaten im Biergarten mit leckerem Essen einstimmen. Und los gings, über den Wannsee, vorbei am Grunewald durch aneinander gereihte kanalartige Seen kamen die Paddler aus dem Staunen nicht heraus. Rechts und links überwiegend alte hochherrschaftliche Villen mit parkähnlichen Gärten in denen nur der Roboterrasenmäher zu sehen war. Die berühmte Glienicker Brücke blieb rechts liegen, links ging es nach Potsdam, wo man lange einen Blick auf das Schloss Babelsberg hatte. Kurz hinter Potsdam wurde Quartier bei „Wasserfreunde Pirschheide“ gemacht.

Der nächste Tag begann wieder mit Sonnenschein. Da bot sich als Mittagsrast die Altstadtinsel von Werder an. Schon beim Anlegen war die Eisdiele zu erkennen, köstliches italienisches Eis vom Feinsten. Und weiter gings. Das Eis war gerade verdaut, da ist ein Fischer mit Imbiß erspäht worden, also anlegen und sich über leckere Fischbrötchen freuen. Am späten Nachmittag wurde der Campingplatz in Ketzin erreicht. Abends kam eine Kunststofftischdecke zum Einsatz auf der Köstlichkeiten wie Antipasti, gegrillter Ziegenkäse mit Honig, Dipps und Baguette ausgebreitet wurden. Natürlich durfte, wie jeden Abend, Wein, Bier und ein Schnäpschen nicht fehlen.

Am dritten Tag paddelte die Mannschaft bis Brandenburg, durch den Stadtkanal bis zum zentral gelegenen Kanuclub. „Zum Bootshaus“ ist die Abendeinkehr und es gab wieder was Leckeres auf die Gabel.

Der nächste Tag war zum Ausruhen gedacht. Heist, bei 30 Grad die Stadt erkunden und 26 Waldmöpse von Loriot suchen, die  als lebensgroße Plastiken in der Stadt verteilt sind. Nicht alle wurden entdeckt, ein großes Eis hielt davon ab. Und dann freuten sich die Paddler auf den Abend:

Grillgut kam auf den Rost des KC und dazu wurde leckerer Salat aus der Spülschüssel gereicht.

Am nächsten Tag standen nur knapp 20 km an, aber der Breitling und der Plauer See mussten

durchpaddelt werden, immer wieder gab es herrliche Ausblicke. Auf Empfehlung von zwei Mitpaddlern wurde in Briest angelegt. Dort sollte eine nette Einkehr mit DDR Charme sein. Einkehr ja, nett nein, der Ton der Bedienung erinnerte an DDR Zeiten, Speisen waren teilweise nicht mehr vorrätig, aber was noch da war schmeckte lecker. Ein vorletztes mal wurden die Zelte beim Erlebnishof Kützkow aufgeschlagen. Aus den Beständen gab es Stullen mit Belag(mit und ohne Fleisch). Ein süßer Nachtisch fehlte, kurzerhand wurden Tuc mit Nutella bestrichen: köstlich.

Die Havel schlängelte sich am letzten Tag durch die Natur, die Seen lagen hinter uns und immer wieder gab es kleine Buchten zum Anlanden und Baden.Kurz vor Rathenow prasselte doch noch ein heftiger Regenschauer runter. Ein letztes Mal wurden beim RWK die Zelte aufgestellt. Abendessen kochen, nein! Der Pizzaservice lässt diese kulinarische Tour ausklingen.

Fazit: es passte alles. Das Wetter, die Mannschaft, die Übernachtungsplätze, der Lebensmittelvorrat (o.k. alkohl. Getränke mussten teilweise aufgefüllt werden) nur die Lachmuskeln wurden überstrapaziert.. 

gez. Miss Moneypenny

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Susanne Wagner editor